Ein gängiges Verfahren zum Rostlösen und Rostentfernen ist das Beizen mit einer Säure (z.B. Salzsäure, Schwefelsäure, Zitronensäure, Oxalsäure). Die Säure zerfrisst den Rost (Eisenoxid) und beizt gleichzeitig die Metallfläche an. Nach dem Beizen werden die behandelten Teile aus dem Säurebad genommen und mit Wasser neutralisiert. Anschließend werden die Metalle zeitnah der weiteren Bearbeitung und/oder Beschichtung zugeführt. (Zinkbeschichtung, Lackierung, Korrosionsschutz), damit sie nicht erneut korrodieren.
Beispiel Anwendung:
Zum Beizen und Rostlösen bei starkem Befall mit Rost wird der Kraftreiniger S ( 10% Lösung) benutzt. Zur sanfteren Rostentfernung eignet sich Citrosol ( 10% Lösung)
Wichtig: Beim Beizen wird nicht nur der Rost beseitigt, sondern auch die Metallfläche von der sauren Lösung angegriffen. Deshalb ist es notwendig, die Säure nach dem Beizvorgang mit viel Wasser von den behandelten Metallen abzuspülen und zu neutralisieren. Dann wird abschließend ein Oberflächenschutz (Korrosionsschutz, Beschichtung, Lackierung) aufgetragen.
Wichtiger Hinweis: Durch das Beizen wird auch die Schichtdicke der Metallfläche verändert. Ein Beizen von Präzisionsteilen, Passformen und feinen Mechaniken kann später zu Ungenauigkeiten und Beeinträchtigungen in der Funktion führen.
Eine Alternative zum Beizen ohne Säure ist ein Tauchbad mit dem Rostlöser Extrem, der auf Basis von Bernsteinsäureestern formuliert ist und nur Rost löst ohne die Metallfläche anzugreifen. Des Weiteren wirkt der Rostlöser Extrem auch als Korrosionsschutz, so dass nach der Entrostung keine Nacharbeit nötig ist.